Die Frage nach dem Matchwinner war beim Niederrheinpokal-Finale zwischen Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen (3:0) schnell beantwortet: Essens Sascha Voelcke erzielte das 1:0, holte den Elfmeter zum 2:0 heraus und bereitete zudem das 3:0 von Ron Berlinski vor. Er war am Samstagnachmittag definitiv der beste Spieler auf dem Platz.
Entsprechend gut gelaunt zeigte sich der schnelle Außenspieler beim anschließenden Interview in den Katakomben: "Ich weiß noch gar nicht, was ich richtig sagen soll. So habe ich mir es nicht vorgestellt. Ich bin natürlich umso glücklicher, wie es gelaufen ist. Wir haben den Pokalsieg geholt und ich konnte der Mannschaft helfen. Ich habe mir vorgenommen, in diesem Spiel alles reinzuhauen, auch um einen guten letzten Eindruck zu hinterlassen. Das war natürlich nochmal ein Extra-Ansporn."
Stichwort letzter Eindruck: Für Voelcke war es sein letztes Spiel im RWE-Trikot. Wenige Stunden vor dem Anpfiff wurde bekannt, dass der 22-Jährige am Ende der Saison die Hafenstraße nach drei Jahren verlassen wird.
"Ich möchte nächste Saison einfach die nächsten Schritte machen. Ich möchte spielen, das ist das Wichtigste jetzt in meinem Alter. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, einen anderen Weg zu gehen. Ich persönlich habe woanders für mich die bessere Chance gesehen", erklärte der Linksfuß.
Wohin es ihn konkret zieht, wollte der gebürtige Hamburger allerdings noch nicht verraten: "Dazu kann ich noch nichts sagen. Das steht noch nicht ganz fest."
Sascha Voelcke wechselte 2021 zu Rot-Weiss Essen und absolvierte seitdem 52 Pflichtspiele (5 Tore, 8 Vorlagen). Für ein halbes Jahr wurde der 22-Jährige in der letzten Saison an den 1. FC Bocholt verliehen. An die RWE-Zeit hat Voelcke ausschließlich positive Erinnerungen:
"Am Anfang war der Unterschied von Hamburg nach Essen natürlich groß, aber mittlerweile fühle ich mich hier pudelwohl. Ich habe hier sehr viele liebe Menschen kennengelernt, bin sehr dankbar für die Zeit und habe mich auch ordentlich weiterentwickelt."